Schritt für Schritt Anleitung – Gasgrill selber bauen zum Nachmachen
Es gibt nichts Besseres, als im Sommer ein schönes Stück Fleisch vom Grill zu genießen. Gerade die Gas-Variante wird dabei immer beliebter. Der Grill ist schnell aufgeheizt und lange Wartezeiten gehören der Vergangenheit an.
Der einzige Nachteil sind die Kosten, die die Anschaffung eines Gasgrills mit sich bringt. Die Artikel in diesem Bereich sind deutlich teurer als ein Grill, welche mit Holzkohle betrieben wird.
Es gibt jedoch eine günstige Variante, die nicht nur das Handwerkerherz höherschlagen lässt. Einen Gasgrill selber bauen ist eine schöne und vor allem nützliche Beschäftigung für jeden Hobbyhandwerker.
Was wird für den Bau benötigt?
Möchtest du deinen Gasgrill selber bauen, brauchst du im Vorfeld einige Materialien und Werkzeuge, damit dir dein Projekt gelingt. Alle nötigen Utensilien sind im Baumarkt zu finden.
Die Grundlage bildet ein Untergestell. Wichtig ist es, dass es besonders stabil ist, damit der spätere Grill auch einen festen und vor allem sichern Stand hat. Geeignet sind Rohe oder auch Streben aus Stahl.
Diese werden dann zu einem Gestell zusammengeschweißt. Hast du dazu nicht die Möglichkeit, kann auch ein alter ausgedienter Holzkohlegrill als Grundgerüst herhalten. Dieser sollte allerdings noch stabil sein.
Eine Wanne aus Edelstahl ist die ideale Grundlage für das spätere Befestigen des Brenners und ein perfekter Halter für einen Grillrost. Diese Wanne sollte ebenfalls mit Schweißpunkten mit dem Gerüst verbunden werden.
Hierbei handelt es sich um den sogenannten Grill-Korpus. Dieser kann auch von einem alten Gasgrill genommen werden. Der Vorteil ist, dass bereits alle Anschlüsse für Gas und auch das Zündsystem vorhanden ist.
Gerade für Hobbyhandwerker ist das die bessere Lösung. Mit ein paar Lötpunkten ist der Grill-Korpus am Untergestell befestigt und es kann mit dem Bauen weitergehen. Der Brenner ist an der Reihe.
Hier kannst du auch wieder zu einem bereits vorhandenen Brenner greifen. Natürlich ist es auch möglich dieses Teil selber zusammenzubauen. Die einfache Variante ist jedoch einen Grill auf bestehenden Teilen neu zusammenzusetzen.
Am Ende brauchst du nur noch ein passen Grillrost, auf dem dein Grillgut seinen Platz findet. Auch hier kann wieder ein bereits vorhandenes Produkt verwendet werden. Möchtest du ein eigenes haben, kannst du dieses durch Schweißen selber bauen.
Mit diesem kleinen Video bekommst du eine Anregung, wie dein Grillrost später aussehen kann.
Das musst du beachten, wenn du einen Gasgrill selber bauen möchtest
Im Umgang mit einer großen Hitze gilt immer ein gewisses Maß an Vorsicht. Bei einem Gasgrill kommt jedoch noch der Brennstoff hinzu, der eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellt.
Entscheidest du dich nun, deinen Gasgrill selber bauen zu wollen, dann kommst du an einigen Sicherheitsmaßnahmen nicht vorbei. Gerade auf diese Punkte solltest du also bei deinem Grill genauer achten.
In der Gasflasche herrscht ein hoher Druck. Es ist daher wichtig, dass in jedem Fall ein Druckminderer verbaut wird. Dieser ist in vielen Variationen in jedem Baumarkt zu finden.
Entscheidest du dich gegen diesen Druckminderer, kann es zu einer Explosion kommen. Bei vielen Herstellern ist der Minderer bereits an der Flasche. Ist das nicht der Fall, musst du diesen unbedingt besorgen.
Überprüfe die Leitung regelmäßig und vor jeder Nutzung. Alte Schläuche und undichte Verbindungen können dazu führen, dass Gas ausströmen kann. In Verbindung mit Sauerstoff entsteht hier eine Gefahrenquelle.
Nutze daher nur originale Anschlüsse und setze auf die Verbindungen, die es für diese Gasleitungen zu kaufen gibt. Eigene Konstruktionen führen sehr häufig zu Unfällen.
Der Brenner sollte von dir nur selber gebaut werden, wenn du dich damit auskennst. Hast du in diesem Gebiet noch keine Erfahrung, dann nutze lieber einen Brenner aus einem alten Gasgri
Einen Gasgrill selber bauen und verschönern
Eine weitere Möglichkeit, um deinen Gasgrill in einem anderen Licht erstrahlen zu lassen, ist die Verschönerung. Grundlegend wird an der Technik des Grills nichts verändert. Hier geht es mehr um die Optik.
Im ersten Schritt werden an deinem Gasgrill die Ablageflächen abmontiert. Diese werden später ersetzt. Auch den Deckel solltest du abnehmen. Das Untergestell wird von der Grillfläche ebenfalls getrennt.
Bei Bedarf können die Brenner ausgetauscht werden. Das ist davon abhängig, wie alt dein Grill bereits ist. Original Teile können bei dem jeweiligen Hersteller erworben werden. Kaufe hier keine mindere Qualität.
Der Grillwagen selber wird nun aus Holz gefertigt. Das muss nicht nur besonders robust, sondern auch wetterfest sein. Achte also auch hier auf ein hochwertiges Holz, welches bei Wind und Wetter draußen stehen kann.
Das Grundgerüst sollte der Grillfläche angepasst sein. Diese wird später wieder oben aufgesetzt. Die Seitenteile werden ebenfalls aus einem wetterbeständigen Material gefertigt.
Die Verkleidung wird dabei der Form des Grills angepasst. Später sieht es einfach besser aus, wenn der gesamte Grill ordentlich verkleidet ist. Im vorderen Bereich wird eine kleine Tür eingebaut.
Am unteren Ende werden noch Rollen für den einfachen Transport angebracht. Hierbei solltest du darauf achten, dass diese das Gewicht tragen können und ausreichend groß sind. Sinnvoll ist es, wenn diese noch festgestellt werden können.
Am Schluss fehlt noch die Ablagefläche, die sich links und rechts am Grill befindet. Diese können größer und stabiler gestaltet werden, als die, die vom Hersteller bereits montiert wurden.
Du kannst hier mit festen Winkeln arbeiten oder auch mit Scharnieren. Je nachdem ob du die Tische später runterklappen möchtest oder nicht. Mit einem Winkel wird die gesamte Fläche ein wenig stabiler.
Am Schluss wird das gesamte Holz noch mal behandelt. Hier reicht eine einfache Lasur oder auch ein Öl, welches das Material vor dem Wetter schützt. Das ist wichtig, damit du besonders lange etwas von deinem Grill hast.
Einen Gasgrill selberbauen und in eine Outdoorküche einpassen
Wenn du deinen Gasgrill in deine Outdoorküche integrieren möchtest, gibt es einige Schritte, die du befolgen kannst:
- Planung
- Arbeitsplatte
- Einbau
- Gasanschluss
- Belüftung
- Zubehör
- Sicherheit
Überlege dir, wo in deiner Outdoorküche der Gasgrill platziert werden soll. Berücksichtige dabei Faktoren wie Zugänglichkeit, Belüftung und Sicherheit.
Baue eine geeignete Arbeitsplatte oder einen Grilltisch für den Gasgrill. Stelle sicher, dass die Oberfläche hitzebeständig ist und genügend Platz für die Grillfläche und Zubehör bietet.
Wenn der Gasgrill einen Einbausatz hat, folge den Anweisungen des Herstellers, um ihn sicher und korrekt in die Arbeitsplatte einzubauen. Achte auf ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien und achte auf die Einhaltung der Sicherheitsstandards.
Stelle sicher, dass ein Gasanschluss in der Nähe des Grillplatzes vorhanden ist. Ein lizenzierte Gasinstallateur kann den Anschluss fachgerecht vornehmen, um eine sichere Nutzung des Grills zu gewährleisten.
Sorge für eine angemessene Belüftung rund um den Grill, um eine gute Luftzirkulation und Abführung von Rauch und Dämpfen zu gewährleisten. Dies kann durch Lüftungsschlitze oder eine Dunstabzugshaube erfolgen.
Integriere zusätzliche Elemente wie Seitenablagen, Schränke oder Schubladen in die Outdoorküche, um zusätzlichen Stauraum und Arbeitsfläche rund um den Gasgrill zu schaffen.
Achte auf die Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften für den Betrieb eines Gasgrills. Verwende nur zugelassene Gasflaschen und sorge dafür, dass der Grill ordnungsgemäß gewartet und gereinigt wird.
Durch eine sorgfältige Planung und Integration kann ein Gasgrill nahtlos in deine Outdoorküche integriert werden, um eine praktische und funktionale Kochumgebung zu schaffen.
Fazit
Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Bau eines Gasgrills eine interessante Möglichkeit für DIY-Enthusiasten sein kann. Es bietet die Freiheit, den Grill nach individuellen Vorlieben und Anforderungen zu gestalten und dabei die gewünschten Funktionen und Features zu integrieren. Der Bau eines eigenen Gasgrills erfordert jedoch sorgfältige Planung, technisches Know-how und die Einhaltung von Sicherheitsstandards.
Bevor du dich für den Bau eines Gasgrills entscheidest, solltest du folgende Punkte berücksichtigen:
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Kosten: Der Bau eines Gasgrills kann kostspielig sein, da hochwertige Materialien und Komponenten benötigt werden. Stelle sicher, dass du ein realistisches Budget hast, um die benötigten Teile und Werkzeuge zu erwerben.
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Fachkenntnisse: Es ist wichtig, über grundlegende Kenntnisse in der Gas- und Elektrotechnik zu verfügen, um den Grill sicher zu konstruieren und zu installieren. Andernfalls besteht das Risiko von Fehlfunktionen oder Gefahren.
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Sicherheit: Der ordnungsgemäße Umgang mit Gas und elektrischen Komponenten erfordert hohe Sicherheitsstandards. Stelle sicher, dass du die geltenden Vorschriften und Richtlinien kennst und befolgst, um Verletzungen und Sachschäden zu vermeiden.
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Garantie und Support: Beim Kauf eines kommerziellen Gasgrills erhältst du normalerweise eine Garantie und Zugang zu Kundensupport. Beim Selbstbau entfällt dieser Vorteil in der Regel, was bedeutet, dass du möglicherweise für Reparaturen oder Ersatzteile selbst verantwortlich bist.
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Zeit und Aufwand: Der Bau eines Gasgrills erfordert Zeit, Geduld und handwerkliches Geschick. Stelle sicher, dass du genügend Zeit und Energie hast, um das Projekt abzuschließen.
Wenn du die oben genannten Punkte berücksichtigst und über die erforderlichen Fähigkeiten verfügst, kann der Bau eines Gasgrills eine lohnende Herausforderung sein. Es ermöglicht dir die Anpassung des Grills an deine individuellen Bedürfnisse und kann ein stolzes Ergebnis liefern.
Wenn du jedoch keine Erfahrung mit dem Umgang mit Gas oder elektrischen Komponenten hast oder dir die Zeit und der Aufwand zu groß erscheinen, solltest du die Option eines kommerziell erhältlichen Gasgrills in Betracht ziehen, der bereits mit den notwendigen Sicherheitsmerkmalen und einer Garantie geliefert wird.