Was ist die richtige Temperatur beim Gasgrill? So gelingt die Zubereitung!
Das Wichtigste beim Grillen ist die Gasgrill-Temperatur. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Gas- oder Holzkohle-Grill handelt. Bei der Gasvariante hast du jedoch einige Vorteile, was die Regulierung der Hitze angeht.
Unterschiedliche Fleisch- und Gemüsesorten brauchen eine gewisse Garzeit. Nicht alles sollte auf voller Hitze gegrillt werden. Das macht die Lebensmittel nicht nur zäh, sondern lässt diese von außen verbrennen.
Indirektes oder direktes Grillen
Hast du dich bereits mit dem Thema Grillen beschäftigt, dann wird dir sicher aufgefallen sein, dass häufig die Rede von indirekten oder auch direkten Grillen ist. Genau das hängt ebenfalls mit den Temperaturen zusammen.
Es gibt unterschiedliche Zonen, die mit unterschiedlichen Temperaturen auskommen. Um die Gasgrill-Temperatur einzustellen, brauchst du nur an den Reglern drehen und den Gaszufluss regulieren.
Hier hast du einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Holzkohle. Die Temperaturen und die Hitze lassen sich viel besser anpassen. Außerdem kannst du diese wieder hochdrehen, wenn es zu kalt werden sollte.
Beim direkten Grillen kommt die volle Hitze ungefiltert auf die Lebensmittel. Gerade bei einem Steak oder auch einer Bratwurst ist das sehr zu empfehlen. Es entstehen Röstaromen, die für den Geschmack sorgen.
Das indirekte Grillen eignet sich hingegen sehr gut für Lebensmittel, die schonend gegart werden sollten. Rippchen zählen zum Beispiel dazu. Diese sollten bei niedriger Temperatur einige Stunden auf dem Grill liegen.
Einteilung der Gasgrill-Temperaturen
Damit du nicht lange suchen musst, haben wir dir eine kleine Übersicht zusammengestellt. Hier siehst du auf einen Blick, welches Lebensmittel für welche Temperaturspanne geeignet ist.
Spareribs & Pullpork | 95 bis 150 Grad |
Fische | 100 bis 175 Grad |
Wild | 130 bis 180 Grad |
Geflügel | 140 bis 200 Grad |
Gemüse | 150 bis 180 Grad |
Tofu | 175 bis 200 Grad |
Bratwurst | 180 bis 190 Grad |
Steak | 230 bis 280 Grad |
Die unterschiedlichen Spannen ergeben sich, da nicht jedes Teil oder jede Sorte die gleiche Hitze benötigt. Beim Geflügel kommt es darauf an, ob du nur die Flügel oder vielleicht eine Brust auf den Grill legst.
Ebenso ist es bei Gemüse. Eine Möhre braucht eine andere Temperatur, wie zum Beispiel ein Blumenkohl. Außerdem spielen die Schnittbreite und die Größe eine wichtige Rolle, wenn es um die Wahl der richtigen Temperatur geht.
Zusammenfassend ist alles unter 150 Grad langsames Garen, im Bereich von 120 bis 180 Grad ist die Rede von einer niedrigen Hitze. Die mittlere Hitze hast du erreicht im Bereich von 175 bis 230 Grad.
Regeln für das richtige Grillen
Nicht nur, die Gasgrill-Temperatur ist, wenn du ein optimales Ergebnis erzielen möchtest. Es gibt noch einige Dinge, die du unbedingt mitberücksichtigen solltest, damit dein Grillgut perfekt wird.
Wenn du bereits Erfahrungen mit dem Zubereiten auf Feuer hast, dann wirst du wissen, dass es nicht immer einfach ist. Es handelt sich hier um einen Prozess. Grillen lernen ist nicht schwer.
An erster Stelle steht die Geduld. Grillen ist nichts für zwischendurch. Vielmehr geht es darum das Essen langsam zu garen und dann gemütlich miteinander zu essen. Es kann je nach Speise auch mal einen ganzen Tag dauern.
Bei Steak ist es wichtig, dass der Grill unterschiedliche Zonen aufweist. Es wird in der heißen Zone einige Minuten von beiden Seiten erhitzt. So entstehen die Röstaromen und damit auch das typische Aussehen des Steaks.
Anschließend brauchst du einen kühleren Bereich, in dem das Fleisch ruhen kann. Hier reicht eine Gasgrill-Temperatur von ca. 70 Grad vollkommen aus. Auf diese Art und Weise wird das Fleisch saftig und zart.
Es kommt also auf die Hitze und die richtige Technik an. Bei Geflügel oder auch Gemüse empfiehlt sich eher eine niedrige Temperatur, dafür eine längere Garzeit. Ebenso ist es bei Fisch.
Außerdem solltest du dich nicht auf das Thermometer verlassen, welches am Deckel des Grills angebracht ist. Bei vielen Modellen zeigt dieses nicht die richtige Temperatur an. Das Öffnen des Deckels kann die Anzeige zusätzlich verfälschen.
Besser ist hier ein richtiges Grillthermometer. Dieses wird direkt im Lebensmittel angebracht. Du weißt also zu jedem Zeitpunkt, wie hoch die Kerntemperatur ist. Das ist wichtig, damit der Garpunkt exakt eingehalten werden kann.
Die Kerntemperaturen liegen je nach Lebensmittel in unterschiedlichen Bereichen. Hier eine kleine Übersicht für dich, damit dir das Grillen einfacher fällt:
- Fleisch vom Rind sollte bei der Rare-Variante bei 53 bis 55 Grad liegen
- Schweinefleisch und Lamm medium bei 71 Grad
- Geflügel oder auch Hackfleisch mindestens 74 Grad
Entscheidest du dich für Rindfleisch, dann muss dieses nicht durchgegart sein. Das macht es nur zäh. Geflügel, Schwein und auch Hackfleisch müssen jedoch komplett gar sein. Alles andere kann zu Bauchschmerzen führen.
Wichtig ist, dass du allen Speisen genügend Zeit gibst. Wende das Grillgut nicht allzu oft. Der Deckel sollte geschlossen sein. So kann sich die Hitze gleichmäßig verteilen und das Lebensmittel von allen Seiten garen.
Sind Gasgrill-Temperaturen über 250 Grad nötig?
Für das allgemeine Grillen brauchst du diese sehr hohe Hitze in der Regel nicht. Ein Steak kann auch bei 230 Grad sehr gut angebraten werden. Es ist jedoch wichtig, dass dein Grill so viel leisten kann.
Alle Temperaturen über 250 Grad sind nützlich zum Einbrennen des Grills. Das solltest du bei einem neuen Gerät unbedingt am Anfang durchführen. Nur so kann eine schützende Patina auf dem Rost entstehen.
Was gibt es sonst noch zu beachten?
Du solltest den Grill auf jeden Fall vorheizen. Ähnlich wie ein Backofen, braucht auch ein Grill eine gewisse Zeit, bevor alles die richtige Temperatur erreicht hat. Hierfür kannst du ca. 5 bis 10 Minuten einplanen, bevor es losgehen kann.
Das Fleisch selber sollte außerdem nicht zu dünn sein. Das führt nur dazu, dass es zäh wird. Am besten ist es, wenn die Scheibe mindestens 2 cm dick ist. So wird es außen knusprig und bleibt innen saftig.
Fisch sollte niemals direkt auf dem Rost aufliegen. Besser ist es, wenn du zu einer Grillmatte oder auch eine Aluschale greifst. Die Haut kann so nicht festbrennen und wird dennoch knusprig.
Gemüse lässt sich einfacher grillen, wenn du es vorher auf Spieße drapiert hast. Das Wenden und garen ist deutlich einfacher. Außerdem kann es so nicht zerfallen und behält seine ursprüngliche Form.